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Gedichte

Ein winziges Köpfchen, ganz dünn Brust und Bauch
Hat Augen wie Knöpfchen, im Näschen ´nen Schlauch.
Dünne Nadeln für Flüssigkeit in kleinen Venen,
auch die Monitorkabel sollte man noch erwähnen.

Elektroden für Herzschlag und Sättigung nicht zu vergessen,
mit Mini-Manschetten wird der Blutdruck gemessen.
All dies fein platziert an 1470 gramm.
Dabei wirkt der Winzling doch eigentlich recht stramm.

Wenn es Alarm gibt, eilt die Schwester herbei.

Doch jetzt geht´s erst los, um die Kleine zu bangen,
dass alle Organe die Arbeit anfangen.
Seinen täglichen Kampf in der Welt zu bestehen,
wir können nur hilflos daneben stehen.

Doch wie schön ist es am Inkubator zu stehen,
dieses winzige Bündelchen Mensch zu sehen.
Wenn sie lächelt zieht sie uns alle in ihren Bann,
gespickt mit Schläuchen, die Faust geballt.
Euch werd`ichs zeigen, ich wehr mich jetzt bald.

Das Bäuchlein sich wohlig an die warme Haut schmiegt,
die sanft massierend darüber liegt.
Die Augen weit offen, viel Vertrautes genießen,
die Fingerchen sich um einen riesigen schließen.
Daran wird ganz fest gehalten,
die Stirn liegt in Falten.

Sie ist winzig, doch sie wird niemals in Frage gestellte,
für uns ist sie das Wertvollste auf dieser Welt.´