Die Tropico Entwickler Kalypso haben vor kurzem ein neues Spiel auf den Markt gebracht. In Railway Empire erlebt ihr die Anfänge der Eisbahn im 18. Jahrhundert in den USA. Was und welche Inhalte euch in Railway Empire erwarten könnt ihr in meinem kleinen Blog Beitrag nachlesen.
Die Geschichte der Eisenbahn
Railway Empire versucht die Geschichte der Eisenbahn in den USA nachzustellen. Das ganze Spiel handelt im Zeitraum von 1800 bis ca. 1910. Es gibt einen Story Modus, kleinere Kampagnen sowie einen Modelbaumodus. Das Herzstück und für mich auch das interessante am Spiel ist definitiv die Story. Hier wird mit kurzen Zwischensequenzen erklärt wie es wohl gewesen ist, eine Eisenbahnlinie quer durch die USA zu bauen. Das Ganze findet in 5 unterteilten Story Mission statt.
Es geht auch schon gleich knackig los. Wie in anderen Ablegern dieses Spiele Genres muss man Bahnhöfe bauen, die Strecke planen und Lokomotiven kaufen. Railway Empire erfindet das Rad oder besser gesagt die Dampflok nicht neu. Kenner dieses Genres werden sich schnell zurechtfinden. Das Strecken bauen geht schnell und flink von der Hand. Man kann einfach die Strecke planen ohne das sofort Geld abgezogen wird. Man sieht aber sofort was die Strecke kosten wird. Hier sieht man genau, baue ich einen Tunnel habe ich die schnellere Strecke aber die höheren Anfangskosten oder baue ich eventuell eine Strecke um den Berg herum, so habe ich natürlich eine längere Strecke aber niedrigere Kosten. Und gerade zum Spielanfang sollte man hier genau und gut planen, Geld ist natürlich nicht unendlich da.
Verdient man sein erstes Geld zwischen 2 Städten kann man sich diese Städte nun genauer anschauen. In vielen Städten gibt es schon fertige Fabriken für Leder oder Kleidung oder man kauft sich diese dazu. Nun sollte man einen Zulieferbetrieb in der Nähe suchen und dort einen kleinen Bahnhof hin bauen. Eine neue Zugstrecke erstelle und schon fährt die teure gekaufte Lokomotive los um eure Fabriken oder Fremde Fabriken in der Stadt zu beliefern. Hat man mehre Zulieferbetriebe in einem Umkreis, so kann es sich durchaus lohnen ein Warendepot zu bauen umso Waren zwischenzulagern und so die Waren auf verschiedene Städte zu verteilen.
Railway Empire – Release Trailer
Für jeden Zug kann man genau einstellen wie viel Wagons er von einer Sorte anhängen soll. So kann man schon ziemlich genau Steuern wer wie was wohin liefert. Nach ein paar Stunden Spielzeit wird das Spiel richtig anspruchsvoll. Hier merkt man schnell ob man einen Planungsfehler in seiner Strecke hatte. Schnell muss man mit Signalen, Zwischensignalen oder Einfahrtsignalen arbeiten, denn es kann immer nur, wie im echten Leben auch, nur ein Zug auf der Strecke fahren. Leider scheint das Ganze für die CPU Gegner nicht zu gelten. Bei mir fahren dort die Züge durcheinander und gegenseitig durch sich durch. Und das obwohl ich den normalen Schwierigkeitsgrad spiele. Das finde ich teilweise schon etwas unfair, da der CPU Gegner so übertrieben viele Züge auf eine Strecke bringen kann und so natürlich mehr Waren zu seinen Bahnhöfen liefern kann. Gerade wenn beide Firmen einen Bahnhof in einer Stadt haben, hat der CPU doch hier erstmals merkliche Vorteile.
Railway Empire – Forschung muss sein
Natürlich gibt es bei so einem Spiel auch die Forschung. So kann man hier neue Lokomotiven erfinden/freischalten lassen oder weitere Verbesserungen um die Züge schneller und sicherer werden zu lassen umso mehr Passagiere und Waren zu transportieren. Mitarbeiter dürfen in einem Betrieb natürlich auch nicht fehlen. So kann man für seine Zuglinien Lokführer, Heizer oder Wachmänner einstellen. Aber Achtung, die Mitarbeiter haben verschiedene Charaktere, diese vertragen sich natürlich nicht immer. Schlechte Stimmung ist natürlich nicht besonders förderlich für die Zug Linie. So streiten sich die Personen manchmal und der ganze Zug bleibt liegen, schlecht fürs Geschäft. Wer schnell Geld machen will sollte auch nach Extra Bonis auf der Karte schauen. So gibt es teilweise Extra Geld, wenn man bestimmt Expresslinien hat oder Betriebe an sein Netz anklemmt.
Ohne Mitbewerber wäre es doch langweilig
Natürlich gibt es in der Kampagne auch Mitbewerber. Die USA ist groß und alle wollen mit der Eisbahn Geld verdienen. Bei mir waren die CPU Gegner recht aggressiv und haben schnell auch Bahnhöfe und Strecken an meiner Linie entlang gebaut. Man kann natürlich auch manchmal einen Saboteur oder einen Redakteur anstellen umso der Konkurrenz zu schaden. Leider hat das Spiel zur Zeit keinen Multiplayer Modus. In Ruhe alleine bauen ist also angesagt.
Die Grafik und Sound sind gut umgesetzt. Die Karte kann man in alle Richtungen drehen und Zoomen. Nah ran Zoomen würde ich aber nicht, erstens geht hier die Übersicht verloren und in der höchsten Zoomstufe sieht die Grafik dann nicht mehr so gut aus. Der Sound ist gut umgesetzt, überall Quietscht und Pfeift es wie man es aus guten Wild West Filmen kennt. Die Musik ist leider immer etwas sporadisch und das ständige gequassel der CPU Gegner nervt mit der Zeit doch sehr. Alle paar Minuten kommen die selben Sprüche. Leider kann man das Ganze nicht abstellen.
Railway Empire hat mir schon einige Stunden Spaß gebracht. Das Spiel ist anspruchsvoll und es macht immer wieder Spaß seine Strecken zu planen und weiter zu verbessern. Für Freunde von Open Transport Tycoon und von Transport Fever sollten dem Spiel eine Chance geben. Ich bin mir auch ziemlich sicher und wie ich es auch von Kalypso kenne wird es bestimmt in naher Zukunft noch ein paar DLCs geben die nach dem Jahr 1910 spielen. Die Geschichte der Eisbahn ist lang, hier gibt es noch viel zu erzählen. Wie sind eure Erfahrungen mit Railway Empire? Gefällt es euch oder meint ihr ein Spiel in dieser Art reicht? Gerade Open Transport Tycoon ist hier eine kostenlose sehr gute Alternative meiner Meinung nach. Ansonsten spreche ich für Railway Empire für alle Fans von Tycoon Spiele eine Kaufempfehlung aus. Wer noch eine günstige Steam Alternative sucht, kann ja mal hier vorbeischaue. Ich freue mich auf eure Kommentare zu Railway Empire.